Platz für neues

Der erste Schritt zu guten Fotos, davon bin ich überzeugt, liegt darin, die Realität als solche neutral und ohne jede Wertung erfassen und wahrzunehmen zu können. Das Ziel ist, alles wahrzunehmen und von allem grade das einzufangen, das den Moment am besten abbildet.

Da ist es der regennasse Tisch mit abgestellten Getränken, der nun wieder im Licht der Abendsonne glänzt und gleichzeitig vom grade durchgezogenen Regenschauer, wie vom nun wieder schönen Wetter erzählt. Oder die einzelne Kamillenblüte, die zwischen den festlichen Schuhen der Gäste ihren Platz behauptet. Oder der konzentrierte Blick der Trauzeugin beim Richten des Haarschmucks der Braut.

Solche Anblicke können später als Brücken zum Geruch nach dem Regen dienen, zum Gefühl, mit den glatten Sohlen kaum über das nasse Gras gehen zu können, zu dem Windstoß auf der Fahrt zum Standesamt im Cabrio, der die Haare derangiert hat.

Daher versuche ich mich auf das Nicht-Konzentrieren zu konzentrieren, wenn ich fotografiere, versuche ich alle Sinne zu weiten, um den verträumten Blick des kleinen Mädchens einzufangen, das durch die Reihen die Braut beobachtet, oder den des Jungen im Anblick eines leckeren Stücks Kuchen.

Ein weiser Mann hat einst gesagt, wenn du Tee in eine Tasse füllen willst, musst du zuerst die Tasse leeren. Ich finde, das trifft es sehr gut.

Ein Neuanfang

Ein Neuanfang

Da hatte ich endlich den großen Schritt gewagt und bin von zwei verschiedenen Anbietern mit zwei Websites und allen damit zusammenhängenden Mailkonten auf einen neuen Server bei einem neuen Anbieter gewechselt, hab die Website komplett neu aufgebaut, mit neuen Fotos, neuen Texten. Und natürlich hatte ich, damit diese neue Seite auch besonders sicher ist, mehrere die Sicherheit erhöhende Plugins installiert.

Ausgerechnet eines dieser Plugins hatte allerdings eine Schwachstelle, die es Angreifern erlaubte, sich selber als Admin einzurichten und mich damit auszusperren. Daraufhin wurde meine Seite zur Umleitung auf eine dubiose Seite im Ausland konfiguriert, die wahrscheinlich zur Verbreitung von Schadsoftware dienen sollte. Auch wenn der ausländische Server – scheinbar unter der Flut der Anfragen von sicherlich vielen gehackten Seiten – nicht mehr reagiert hat und damit keine akute Gefahr von ihm auszugehen schien, habe ich es nicht geschafft, mit einfachen Mitteln die Kontrolle über die Seite zurück zu gewinnen.

Da darüberhinaus völlig unklar war, ob der Angreifer über die Hintertür auch weitere Schadsoftware auf dem Server installiert hatte, bin ich den sichersten Weg gegangen und habe den Webspace und alle installierten Anwendungen auf Werkszustand zurück gesetzt. Leider waren damit auch alle Backups betroffen – und lokale Backups hatte ich noch keine angelegt, war ja grade alles erst neu.

Nun bedeutet das, dass ich die Seite komplett neu aufbauen muss, selbst die Texte werde ich neu schreiben müssen und die Fotos erneut zusammen suchen. Ich bitte daher um etwas Geduld, ich bemühe mich, die Seite so schnell es geht wieder mit Inhalten und Leben zu füllen!